Das war die Ökolog-Tagung

Am 17. und 18. Oktober fand in den Räumlichkeiten NaturErlebnisPark die Tagung für Schulgarten und Naturvermittlung im Rahmen des Projekts „Essbare Schulen“ statt. Anders als es der Namen vermuten lässt, ging es nicht nur um Umweltbildung. Vielmehr haben wir uns den sozialen und gesellschaftlichen Aspekten der Naturerfahrung im schulischen und außerschulischen Kontext gewidmet.

Getting started

Nach einer kurzen Begrüßung durch Mario Trummer (Naturerlebnispark) und David Steinwender (Forum Urbanes Gärtnern) erzählten Christiana Glettler (PPH Augustinuum) & Sabine Baumer (Umweltbildungszentrum Steiermark) über pädagogische Ansätze zum Lernen im Freien – an der Schule oder vor allem außerhalb. Das UBZ-Projekt „Globales Lernen am Beispiel Permakultur“ und der campus vivant´e wurde näher vorgestellt.

Danach erzählte Andrea Frantz-Pittner (Naturerlebnispark) über die Methode des Socio-Scientific Issue Teaching. Damit lassen sich kontroverse (Umwelt-)Themen vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrung sowie dem Verstehen der Anderen unter Einbezug von Fachinformation didaktisch gut behandeln. Bis zum Mittagessen wurden zwei Kleingruppen zu den beiden Vormittagsinputs für Vertiefung gebildet.

Soziales Lernen in der Natur oder im Garten

Der Nachmittag setze sich mit der gesellschaftlichen Bedeutung des Gärtnerns oder Draußen-in-der-Natur-Seins auseinander. Johann Plaukovits Starlinger (Verein Waldpädagogik) stellte das Potential der Waldpädagogik als pädagogischen Ansatz vor, damit vor allem junge Menschen Naturerfahrung erleben, eine Zeit lang ohne Handy offline verbringen, um auch ins gemeinsame Miteinander zu kommen.

Im ersten der beiden Nachmittagsworkshop ging Natascha Florence Bousa (Institut für Gewaltprävention und Konfliktmanagement) auf das Potential der Naturvermittlung und von Schulgärten in Hinblick auf Konfliktbewältigung und Radikalisierung ein. Erika Saria (Naturschwärmerei) widmete sich den gestalterischen Komponenten eines (Schul-)Gartens.

Das Resümee des Tages ist, dass man dem Natur-Defizit-Syndrom, was die zunehmende Entfremdung von der Natur, fehlende Naturerfahrung und Kenntnis über sie ist, entgegensetzen muss. Verhaltensauffälligkeiten lassen sich mit mangelnden Aufenthalt im Freien (der Natur) mit erklären.

Getting into practice

Am zweiten Tag trafen wir uns zunächst am Morgen, um über den vorherigen Tag zu reflektieren und offene Fragen zu beantworten. Danach gingen wir selbst hinaus in den Stadtpark, wo uns die Stadtpark-Info vorgestellt wurde. Nachdem wir persönliche Erinnerungen an den Stadtpark teilten, durften wir uns einen Baum vorstellen, der im Stadtpark wächst – oder vielleicht wachsen wird. Anschließend schwärmten wir in zwei Gruppen mit der Aufgabe aus, die Bäume mithilfe des Katasters zu finden. Eine Kultur-Naturkundliche Erfahrung.

Nach dem Mittagessen widmeten wir uns zum Abschluss einigen Kulturtechniken im Garten und legten ein Milpa-Beet (in Form eines Minihügelbeets) mithilfe eines Sauzahn an.

Im Rahmen einer Abschlussrunde diskutierten wir, was wir aus der Tagung mitnehmen und wie wir weitermachen. Die Idee eines Lehrer*innen-Stammtischs wurde geboren, der noch vor Weihnachten starten soll.

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